Lehrkräftefortbildung in Palermo
Vom 08.09.2024 bis zum 14.09.2024 ging es für uns, Eileen Kliche und Jaqueline Lobeck, auf eine Lehrkräftefortbildung mit dem Titel „Promoting creativity, critical thinking and problem-solving in the classroom“ nach Palermo. Die Hauptstadt der italienischen Insel Sizilien beeindruckt mit ihrer architektonischen Vielfalt, einer wunderschönen Landschaft und einer fesselnden Geschichte.
Palermo – die Stadt der Mafiosi? Dies ist wohl die erste Assoziation vieler. Und auch wir haben Palermo mit den Geschichten der Cosa Nostra gleichgesetzt. Doch die Stadt und ihre Einwohner lehnen sich aktiv dagegen auf. Der Mafia-Jäger Falcone wird in der Stadt gefeiert und das No Mafia Memorial gibt Einblicke in die Bewegung gegen die großen Mafiafamilien der Insel.
Palermo – eine Stadt der Vielfältigkeit. Geprägt von unzähligen Zivilisationen wie beispielsweise den Griechen, Römern, Arabern und Normannen ist diese Vielfältigkeit vor allem in der Architektur spürbar. Gemeinsam mit den anderen Kursteilnehmern haben wir die imposantesten Höhepunkte besichtigt. Das Teatro Massimo ist das größte Opernhaus Italiens und zieht viele Besucher vor allem wegen seiner Rolle in dem Film „Der Pate III“ an. Hier wurde nämlich die Schlussszene gedreht. Aber auch die Kathedrale Maria Santissima Assunta hat uns sehr beeindruckt.
Palermo – eine Stadt der Kulinarik. Besonders gefallen hat uns auch das Essen in Palermo. Italien lockt selbstverständlich mit Pizza & Pasta, aber auch die vielen Märkte laden zum Schlendern und Schlemmen ein. Und das zu einem unfassbaren Preis. Oft waren wir überrascht, wie günstig wir uns in der Stadt mit leckerem Essen versorgen konnten. Natürlich mussten wir auch die typischen Leckereien probieren und dabei durften Cannoli, Arancini sowie Croissants mit Pistaziencreme gewiss nicht fehlen!
Palermo – eine Stadt der Gemeinschaft. So wie die Stadt mit Vielfältigkeit glänzt, so bestand auch unsere Gruppe aus Teilnehmerinnen der ganzen Welt (Norwegen, Ungarn und Schweden (wobei diese zwei ursprünglich aus Irland und den USA stammen)). Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Alle Teilnehmerinnen waren offen, interessiert und bestens gelaunt.
Palermo – eine Stadt der Kreativität. Zu Beginn des Kurses haben wir uns einführend mit den vier Kernkompetenzen des 21. Jahrhunderts auseinandergesetzt (4 Cs – Creativity, Critical Thinking, Communication und Collaboration), wobei wir uns im weiteren Verlauf der Fortbildung vor allem mit der Kreativität und dem kritischen Denken intensiver auseinandergesetzt haben.
Giulia, unsere Kursleiterin, hat es geschafft, alle Inhalte mit möglichen Methoden zu verbinden und uns so die Möglichkeit gegeben, die Kernkompetenzen „spielerisch“ auszuprobieren und im Anschluss zu evaluieren. Wir lernten schnell, dass Kreativität keine Zeitverschwendung ist, sondern die Schülerinnen und Schüler zum Lernen anregen und die Lernbereitschaft somit deutlich erhöhen kann.
Ein Grund, weshalb wir uns für diese Fortbildung über Erasmus+ entschieden haben, war auch, dass wir das Gefühl haben, kritisches Denken im Unterricht mehr fördern zu müssen. Und auch hier haben wir wertvolle Denkanstöße erhalten, die wir versuchen werden, im Unterricht umzusetzen.
Für Lehrkräfte ist der Austausch mit Anderen von besonderer Bedeutung, doch leider ist dafür im hektischen Schulalltag oft nicht ausreichend Zeit. Daher war es für uns umso interessanter, welche Ideen zu Unterrichtsmethoden andere Lehrkräfte haben und auch, welche Unterschiede es in den verschiedenen Ländern gibt.
Insgesamt hatten wir eine wundervolle Woche in Palermo, die gefüllt war mit tollen Eindrücken aus der Stadt, aber auch wertvollen Erkenntnissen für unsere Unterrichtsgestaltung. Die Erfahrung, so intensiv eine Woche lang mit bisher unbekannten Menschen zusammenzuarbeiten und zu einer Gemeinschaft zu werden, ist unbezahlbar und wir sind sehr dankbar, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen!